Freitag, 27. Dezember 2024 |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Wenn meine dreijährige Tochter Geburtstag feiert und ich gegen Ende der Party Kinderplatten auflege, ernte ich erschrockene Blicke. Was macht der da? Schwarze Scheiben, von denen Musik kommt? So etwas haben die Kinder von heute noch nicht gesehen, in ihren Familien gibt es wahrscheinlich keine Plattenspieler mehr. In solchen Momenten spüre ich, dass mein Hobby (Huch! Hat heute noch jemand Hobbys?) dabei ist, Geschichte zu werden.
Der Plattenspieler und die Schallplatte haben gerade keinen runden Geburtstag und selbst wenn es so wäre, würden diese Daten vielleicht ein wenig übergangen. Der Plattenspieler hat heute keine richtige Lobby. Eher haftet dem in der so genannten „Highend“-Szene üblichen Beharren auf historischer Technik, verbunden mit der Behauptung, sie sei letztlich besser, etwas Weltfremdes an, so nach dem Motto: Glühbirne gegen LED, wobei ja das warme Licht auch seine sentimentalen Fans hat. |
Ohne Schallplatte und Plattenspieler hätte es keinen Pop gegeben. Jetzt geht das alles dem Ende zu, ohne dass rechter Ersatz gefunden wäre.
Text Michael hopp
Fotos beigestellt, Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Sound & Vision Clemens Meyer (www.soundvisionfidelity.de)
Komplette Story: H.O.M.E. Oktober 2010
|
|||||||||||||||||||||||||||||